Im Krankheitsverlauf von Multiple Sklerose (MS) erfahren Patienten so genannte akute Schübe, man spricht hier auch von MS-Schüben. Zu solchen MS-Schüben kommt es, wenn sich neue Entzündungsherde (sogenannte Läsionen) im Gehirnng oder im Rückenmark bilden. Es folgen Symptome, die mindestens 24 Stunden anhalten und dann aber auch oftmals wieder verschwinden. Mit Hilfe der Schubtherapie können diese akut auftretenden Entzündungen gestoppt werden, was die Dauer und die Schwere des Schubs reduziert und gleichzeitig die Symptome verschwinden lässt. Um dies zu bewirken, bekommen Patienten drei bis fünf Tage lang hochdosierte Kortisonpräparate (Kortikosteroide) als intravenöse Infusion. Das Kortison wirkt entzündungshemmend und stärkt die sogenannte Blut-Hirn-Schranke. Mit Hilfe dieser Kortison-Infusionen sollen die durch die Entzündungen hervorgerufenen Beschwerden schnell gestoppt. Wenn sich die Symptome jedoch nicht zurückbilden sollten, wird die Infusionstherapie wiederholt. In solchen Fällen wird dann meist eine erhöhte Dosis verabreicht, um die Symptome schneller und effektiver stoppen zu können.