Hilfsmittel abgelehnt, was nun?
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Das Gefühl der Sicherheit und des Selbstvertrauens begleitet uns, wenn wir draußen unterwegs sind. Wir genießen die Natur, erledigen Einkäufe oder besuchen Freunde. Kurze Strecken legen wir meist zu Fuß zurück, doch im Alter oder durch verschiedene Erkrankungen/Behinderungen wird das Gehen zu Fuß anstrengend und unsicher. Damit auch Menschen, die nicht gut laufen können, selbstbestimmt unterwegs sein können, gibt es Gehhilfen wie Rollatoren. Es folgt ein Überblick über die Funktionsweise von Rollatoren, die Indikationen für eine Verordnung und die Beantragungsverfahren.
Ein Rollator ist eine Gehhilfe, die von dem Nutzer geschoben wird. Meistens hat ein Rollator auch eine Sitzfläche und einen Korb, in dem z.B. Einkäufe transportiert werden können.
Man kennt ihn von Begegnungen mit Senioren, diese haben häufig einen Rollator. Gerade im Alter wird das Gehen oft unsicher, da hilft es, wenn man sich irgendwo festhalten kann, um nicht zu stürzen.
Einen Rollator bekommt eine Person, die nicht sicher laufen kann. Das kann sein, wenn z.B. Arthrose vorliegt oder eine Multiple Sklerose (MS). Diese beiden Erkrankung Beispiele sind nur zur Verdeutlichung. Es gibt unzählige weitere Gründe, warum ein Mensch ein Rollator bekommen kann.
Wenn man glaubt, man braucht einen Rollator, ist es wichtig, mit dem Arzt zu sprechen. Dieser kann beurteilen, ob der Rollator wirklich das richtige Hilfsmittel ist, für den bestehenden Bedarf. Außerdem gibt es verschiedene Rollatormodelle und Zusatzoptionen, die optimalerweise auf dem Rezept festgeschrieben werden.
Mit dem Rezept kann man dann in ein Sanitätshaus gehen und um eine Versorgung mit dem aufgeschriebenen Rollator bitten.
Manche Krankenkassen arbeiten nicht mit jedem Sanitätshaus zusammen. Deshalb kann es sein, dass das ausgewählte Sanitätshaus die Versorgung ablehnt. In diesem Fall ist es hilfreich, sich von der Krankenkasse eine Liste mit Vertragspartnern schicken zu lassen.
Nachdem das Sanitätshaus das Rezept erhalten hat, beantragt dieses den Rollator bei der Krankenkasse. Wenn diese die Versorgung genehmigt hat, wird der Rollator geliefert und auf die Bedürfnisse des Nutzers eingestellt (z.B. Griffhöhe).
Rollator ist nicht gleich Rollator. Dies stellt man nicht nur fest, wenn man sich Bilder in der Suchmaschine des Vertrauens ansieht, sondern auch wenn man ein gut sortiertes Sanitätshaus betritt. Meist stehen einige Modelle zur Ansicht und zum Ausprobieren parat.
Die meisten Krankenkassen bezahlen lediglich das Standardmodell. Dieses ist aus Stahl gebaut und deshalb sehr schwer. Falten lässt es sich zwar einfach, aber platzsparend wird dieses Modell dadurch trotzdem nicht. Wenn es gefaltet in einer Ecke stehen soll, muss es durch etwas stabilisiert werden. Geliefert wird dieses Modell meistens mit einem Korb für Einkäufe und einem Tablett, das auf der Sitzfläche des Rollators montiert werden kann. Einstellen kann man hier auch nur die Höhe der Griffe.
Oft sieht man mittlerweile Senioren, mit modern aussehenden, fast schon elegant anmutenden Rollatoren umhergehen. Meistens handelt es sich um Leichtgewichtrollatoren aus Carbon. Sie sind nicht nur leichter als die Standardrollatoren aus Stahl, sondern lassen sich auch viel besser falten. Standardrollatoren werden quer gefaltet, was bedeutet, dass die Breite dieselbe bleibt, lediglich die Länge wird etwas kürzer. Leichtgewichtrollatoren werden längs gefaltet, was bedeutet, dass die Griffe zueinander gezogen werden. Dadurch wird der Rollator sehr flach und kann durch sein leichtes Gewicht viel besser in ein Auto verladen werden.
Oft wird lediglich die Standardversorgung von den Krankenkassen bezahlt. Wird aus medizinischen Gründen ein leichteres Modell benötigt, so kann der Arzt das auf das Rezept schreiben. Dann besteht die Chance, dass der volle Betrag für einen besseren Rollator bezahlt wird. Ist dies nicht der Fall, kann man sich einen Rollator auch selbst kaufen. Manchmal gibt es dann zumindest einen Zuschuss, in Höhe der Versorgungskosten eines Standardrollators.
Nicht immer passt ein Rollator sofort, manchmal müssen zusätzliche Anpassungen gemacht werden, damit der Nutzer sein Hilfsmittel optimal einsetzen kann. Bei Rollatoren gibt es einige Möglichkeiten, wie diese zusätzlich angepasst werden können:
Für Menschen, die ein besonders hohes Gewicht haben ist es wichtig, dass auch der Rollator auf ein hohes Nutzergewicht ausgelegt ist. Dafür gibt es XXL-Rollatoren. Sie sind breiter als die Standardversion und können mehr Gewicht tragen, auch wenn der Nutzer auf der Sitzfläche eine Pause einlegen möchte.
Bei einigen Erkrankungen sind nicht nur die Beine betroffen, sondern auch andere Gelenke. Ist dies der Fall oder kann der zukünftige Nutzer eines Rollators sich nicht gut an den Griffen halten, so kommen Unterarmauflagen zum Einsatz.
Gerade bei längeren Ausflügen ist es gut, zu wissen, dass man einen Rollstuhl dabeihat, wenn die Beine nicht mehr können. Für Rollatornutzer, die bei langen Strecken einen Rollstuhl benötigen, gibt es Modelle, die man ganz einfach zum Rollstuhl umbauen kann. Je nach Modell gilt hier zu beachten, dass für die Fortbewegung nach dem Umbau zum Rollstuhl eine Begleitperson gebraucht wird, die schiebt. Durch Armkraft können zum Rollstuhl umgebaut Rollatoren meistens nicht angetrieben werden.
Rollator mal anders, das geht, mit dem posterior Walker. Es handelt sich um eine Gehhilfe, die genauso funktioniert wie ein Rollator, der Unterschied liegt lediglich darin, dass der posterior Walker nicht geschoben wird, sondern um den Nutzer herum (links, hinten, rechts) verläuft und somit eine zusätzliche Sturzsicherung bietet. Außerdem befinden sich die Arme neben dem Körper, beim Festhalten, im Vergleich zum Rollator. Dadurch ist die Körperhaltung beim Gehen natürlicher. Posterior Walker werden häufig in der Kinderversorgung eingesetzt. Aber auch für Erwachsene gibt es Modelle.
Ein Rollator wird eingesetzt, wenn ein Mensch nicht mehr sicher gehen kann. Es gibt verschiedene Modelle. Die Krankenkasse bezahlt meistens nur eine Standardversorgung, lediglich mit besonderer Begründung kann es ein anderes Modell sein. Sanitätshäuser beraten zur Rollatorversorgung.
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